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Im November 1959 erblickte ich in einem kleinen Ort an der Schleswig-Holsteinischen Westküste das Licht der Welt. Mein
Elternhaus befand sich direkt neben einem Bauernhof. Auf diesem Hof verbrachte ich den größten Teil meiner Kindheit. Hier
war immer was los! Es gab viel zu erleben und jeder Tag war anders. Sehr früh kam ich somit auch recht früh mit der Land-
technik in Berührung. Das Schlepperfahren erlernte ich auf einem Mc-Cormick DED 3. Ich
nutzte jede freie Minute um ihn zu fahren. Später kam dann noch ein Deutz F2L612 mit 22 PS
dazu. Auch dieser Schlepper wurde von mir sehr flott bewegt. Im Laufe der Zeit entwickelte
ich eine gewisse Routine im Schlepperfahren und traute mir auch immer mehr zu.So geschah
es dann auch, dass ich einmal aus Übermut
den Cormick beim Heuwenden im Graben ver-
senkte, was dann auch ordentlich Ärger nach
sich zog. Am beeindruckensten war es für mich,
wenn die Dreschmaschine oder der Busch-
hacker auf den Hof kamen. Gezogen und
angetrieben wurden diese Maschinen von
einem gewaltigen, polternden Schlepper.
Respektvoll standen wir Kinder in sicherer
Entfernung, wenn der Schlepper mit “richtigem
Feuer” gestartet wurde. Ich ahnte damals noch
nicht, wie dieser Traktor mein späteres Leben beeinflussen sollte, lediglich der
Motorklang hatte sich fest in meinem Unterbewusstsein verankert. Nach meiner
Lehre zum Land- und Baumaschinenmechaniker bei einer Unimog-Generalvertretung und dem Wehrdienst, begann ich eine
Ausbildung zum Feuerwehrmann. Diesen Beruf übe ich bis zum heutigen Tag aus. Im Jahre 1986 wurde durch eine Zeitungs-
anzeige mein Interesse an der alten Landtechnik wieder geweckt. Zwei Lanz Bulldogs standen zum Verkauf. Bei der Besichtigung
wurde dann der größere der beiden Schlepper gestartet. Sein Typenschild wies ihn als Lanz Bulldog D-4016 aus, eine
Bezeichnung, mit der ich zu dieser Zeitüberhaupt nichts anfangen konnte. Doch der Klang der Maschine versetzte mich sofort
wieder zurück in meine Kindheit, der Bazillus war eingefangen.